Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum - Howaldtsche Metallgießerei

An fünf Standorten gibt das Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum Einblicke in die Geschichte der Landeshauptstadt. Für Schulklassen steht ein vielfältiges museumspädagogisches Angebot zur Verfügung. Das Schifffahrtsmuseum in der Fischhalle zeigt die maritime Seite Kiels. Dazu gehören auch die historischen Schiffe, die nebenan an der Museumsbrücke Seegarten festgemacht sind. Die Wechselausstellungen im Stadtmuseum Warleberger Hof beleuchten Kunst, Kultur und Geschichte Kiels im 19. und 20. Jahrhundert. Ergänzend dazu gibt es im Gewölbekeller eine Dauerausstellung zur Stadtgeschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Im Depot im Wissenschaftspark wird die Sammlung aus zehntausenden Objekten aufbewahrt und erforscht. 

Der fünfte Standort, das Industriemuseum Howaldtsche Metallgießerei, gehört erst seit 2020 zum Stadt- und Schifffahrtsmuseum. Das Backsteingebäude ist ein besonderer Blickpunkt an der Schwentinemündung. Errichtet 1884 nach Plänen des Kieler Architekten Heinrich Moldenschardt, legt es heute als ältestes erhaltenes Werftgebäude Zeugnis ab von der Kieler Industrie- und Werftgeschichte. Bis 1980 fertigten dort die Howaldtswerke (HDW) für ihre Schiffe Ausstattungsteile aus Bronze, Messing und Blei.

In der Werkhalle mit dem imposanten Schornstein sind noch die Gussöfen und Werkbänke der Former zu sehen. Das Herstellen der Sandformen und der Guss mit Schwermetallen erforderte Kraft und Geschicklichkeit. Mit Objekten zum Anfassen und praktischen Beispielen zeigen unsere Vermittler*innen Schulklassen, wie die Menschen früher in der Gießerei gearbeitet haben. Höhepunkt ist die Gussvorführung, bei der alle einmal die Gießkelle in die Hand nehmen dürfen.
Während Warleberger Hof und Schifffahrtsmuseum das ganze Jahr über geöffnet haben, machen Museumsbrücke und Metallgießerei Winterpause von Mitte Oktober bis Mitte April.

In der Metallgießerei sind Führungen für Schulklassen auch in der Winterpause möglich. Da die Werkhalle nicht beheizt ist, sollten jedoch alle Beteiligten den Außentemperaturen entsprechend angezogen sein und feste Schuhe tragen.