Europaweit diskutieren Museen und Sammlungen über die Folgen des Kolonialismus. Eine Kernfrage dabei ist: Wie gehen wir mit unserer kolonialen Vergangenheit und unserem kolonialen Erbe um?
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg stellt sich den Fragen und Aufgaben. Gemeinsam mit Schüler:innen wollen wir zu kolonialen Kontexten in den Schlössern in einem interaktiven Rundgang ins Gespräch kommen. Den Rahmen bildet das Neues Palais, Lieblingsschloss des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., der koloniale Machtansprüche des Deutschen Reiches vorantrieb und damit auch für Verbrechen an der Menschlichkeit verantwortlich ist.
Mittels einer dialogischen Führung, Techniken des kreativen Schreibens und einem Rollenspiel setzen sich die Schüler:innen mit komplexen Fragen wie „Was ist eine Kolonie?“, „Wie begründen sich heutige rassistische Vorurteile auf die koloniale Vergangenheit?“ und „Wie können Museen mit ihrer Raubkunst umgehen?“.
Dazu erhalten sie eine Kurzführung durch ausgewählte Säle im Neuen Palais, u.a. dem Grottensaal, der mit ca. 20.000 Mineralien, Fossilien und Muschelwerk aus verschiedenen Ländern ausgeschmückt ist. Vor Ort nähern wir uns den konkreten Spuren des Kolonialismus, die sich in bildlichen Darstellungen von z. B. Schwarzen Bediensteten und verwendeten Materialien zeigen.
Ziel ist es, eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema zu schaffen, das seine Spuren bis ins Heute trägt. Besprochen werden dabei auch Themen wie Rückführung von Kulturgut, Rassismus und die wirtschaftliche Ausbeutung ehemaliger Kolonialgebiet.
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